Starker Auftritt des Boxclubs Oberhavel

Nico Stroh setzt an zum K.o.-Schlag.
Nico Stroh setzt an zum K.o.-Schlag.

Mit drei Siegen, zwei Niederlagen und zwei Remis kehrte der Boxclub Oberhavel Velten (BCO) kürzlich aus Ingolstadt heim. Trainer Andreas Nagel war mit dem Abschneiden hochzufrieden und sieht die bevorstehenden Landesmeisterschaft am 24. und 25. Juni in Cottbus positiv entgegen.

Da mehrere Paarungen nicht zu Stande kamen, verstärkte sich der BCO mit Boxern aus Hennigsdorf. Als Erster stieg für Velten Gino Werner (Jugend-Bantam) in den Ring. Er boxte sehr zielstrebig nach vorne und konnte seine physische Überlegenheit einsetzen. Er beendete den Kampf vorzeitig in der ersten Runde durch Aufgabe des Gegners.

Den zweiten Kampf bestritt nach langer Pause Patrick Senf (Schüler-Welter). Patrick boxte beherzt, ihm war die lange Wettkampfpause nicht anzumerken. Er setzte in den ersten Runden mehrfach klare Treffer, musste aber zeitgleich enorme Gegentreffer hinnehmen. Die längere Reichweite des Gegners entschied den Kampf in der dritten Runde durch technisches K.O. zu Gunsten des Schülers aus Weißenburg.

Mit Damir Gabaidulin (Kadetten-Welter) betrat der dritte Boxer aus Velten den Ring. Er hatte mit Özdemir aus Neuburg einen schlagstarken Gegner vor den Fäusten. Die erste Runde gestaltete Gabaidulin durch seine technischen Vorteile für sich, doch ab der zweiten Runde trat seine alte Schwäche , die hängende Deckung, hervor. Dies nutzte der Gegner aus. Damir gewann aber über den unbedingten Siegeswillen den Kampf klar mach Punkten.

Oliver Klose (Männer-Halbwelter) hatte wieder Pech. Wie schon im April in Landshut kam er nicht über ein Unentschieden hinaus. Trotz dreimaligem Anzählen des Gegners und einer Verwarnung sowie klarer technischer Überlegenheit kam das Kampfgericht zu diesem Urteil. Das 600 Mann starke Publikum quittierte diese Entscheidung mit einem Pfeifkonzert.

Mit Dennis Schröder (Männer-Mittel) stieg ein Boxer aus Hennigsdorf in den Ring. Sein Trainer Dieter Anders motivierte den Neuling so sehr, dass er gegen den erfahrenen Boxer aus Weißenburg über vier Runden ging. Technische Defizite zwangen Schröder fast ausschließlich aus der Rückwärtsbewegung zu boxen, was ihm nicht immer gelang. Dadurch gewann sein Gegner an Überlegenheit und den Kapmf nach Punkten.

Steven Flathe (Männer-Leichtgewicht), ebenfalls aus Hennigsdorf, boxte seinen ersten Kampf und das mit Bravour. Gegen Abdullah (fünf Siege aus sechs Kämpfen) boxte Flathe von Beginn an konzertriert seine linke Führungshand, womit sein Gegner bis zum Schluss nicht zurecht kam. Abdullah setzte immer wieder überfallartige Angriffe, wobei Flath wunderbar mitboxte und sogar Konter setzte. Der Kampf endete unentschieden.

Als Letzter stieg Nico Stroh (Männer-Halbschwer) für Velten in den Ring. Mit Winkert aus Ingolstadt hatte Stroh einen schon erfahrenen Mann vor den Fäusten. Winkert setzte Stroh von Anfang an unter Druck und boxte technisch variabel. Stroh agierte verhalten und hielt seine Deckung gut zusammen. Am Ende der ersten Runde ließ Stroh seine Gefährlichkeit aufblitzen, indem er aus abwartender Stellung einen Konter von mehreren Schlagverbindungen setzte. In der zweiten Runde begann Winkert wie in der Runde zuvor: viel schlagend, aber seine Deckung dabei stark vernachlässigend. Dies nutzte der hochkonzentrierte Stroh und konterte seinen Gegner auf der Innenbahn mit einer genauen und schweren rechten Geraden aus . Der schwere K.O. beendete den Kampf nach 20 Sekunden in der zweiten Runde.